Besuch auf dem Dortmunder Antikmarkt am 24. April
Ab und an besuche ich den Antikmarkt in den Dortmunder Westfalenhallen, der dort ca. alle zwei Monate stattfindet. Heute hatte ich dort interessante Erlebnisse:
Da gibt es einen Händler, der bot zwei Römer Bernkastel aus der Produktion zwischen 1970 und Gegenwart als antike Gläser an, und als ich ihn auf seinen Fehler aufmerksam machte, da schwieg er beleidigt. Jener Händler hatte auch einen Römer 913 im Angebot, bemalt mit einem Wappen, das mir ganz und gar nicht gefallen wollte. Deshalb habe ich dieses Glas stehen lassen für die Sammler, die nach mir kommen. Ebenso stehen lassen habe ich ein Glas aus dem Satz 1531 mit farblosem Dekor Liane. Von Form und Größe her ein Likörglas o.ä.. mit nach außem gebogenem Rand der Kuppa. Eigentlich wäre dieses Glas ein Schnäppchen gewesen, wenn, ja wenn ich vor ca. vier Wochen nicht einen Katalog Theresienthal 1997 in Händen gehalten hätte, in dem genau dieser Satz 1531 mit farblosem Dekor Liane (und nur diesem farblosen Dekor) angeboten wurde. Und da dieses Dortmunder Glas recht schwer war, glaube ich, dass es sich um ein Glas aus der Produktion um 1997 handelt (im Gegensatz zu den alten Gläsern mit Bleianteil hergestellt), und da der Preis so außerordentlich gering war, obwohl der Händler von Christiansen, Theresienthal etc. sprach, denke ich, dass der Händler das auch wusste. Vermutlich aber wird er doch früher oder später einen Sammler gefunden haben, der es ihm abgenommen hat.
Ein echtes Schnäppchen dagegen war ein Römer 1751 “pist./kryst., geschl. 3 Sterne” (Kelch übrigens in der Masse gefärbt und nicht pistache überfangen!), den ich für 28,– Euro erwerben konnte. Peinlich nur, dass ich dem Händler, der mir dieses Glas als 1751iger anbot, dies nicht geglaubt habe. Zu groß war wohl meine Verblüffung, zu groß schien mir auch das Glas. Hut ab, vor diesem kundigen Menschen, der kein spezialisierter Glashändler ist.