Hartnäckig ätzendes Gerücht
Ein hartnäckiges Gerücht, das selbst bei versierten Theresienthal-Sammlerinnen nicht auszumerzen ist, wie ein aktuelles Angebot auf der wohl größten Internetauktionsplattform zeigt, lautet, dass die Glasfabrik Theresienthal in ihrer Produktion der letzten Jahrzehnte Ätzmarken verwendet habe.
Nein, das ist nicht der Fall!!! Und es wird durch andauerndes Wiederholen auch nicht richtiger.
Die einzige Ätzmarke, die mir bekannt ist, hat Theresienthal zwischen den Weltkriegen verwendet. Es ist dies die Marke, die gerne als Theresienthal/Mauder missverstanden wurde. Wer näheres darüber wissen möchte, der lese dazu meinen Artikel in der Zeitschrift “Der Glasfreund” vom August 2009.
Sämtliche bekannte Marken, die nach dem zweiten Weltkrieg verwandt wurden und nicht als Papieraufkleber an den Gläsern angebracht wurden, sind Sandstrahlmarken.
Dabei wird der Sandstrahl durch eine kleine Matritze unter den Fuß des Glases gelenkt, wie auch folgendes Bild der heute verwendeten Matritze zeigt.
Hoffentlich spricht sich das, was eigentlich sehr leicht zu recherchieren und für die Arbeiter in der Glasfabrik auch viel ungefährlicher ist, irgendwann einmal auch im Großraum Frankfurt herum. Übrigens kann man, wenn man eine Lupe zur Hand nimmt, eine Sandstrahlmarke leicht von einer Ätzmarke aufgrund ihrer Struktur unterscheiden.