Wie heißt das Kind?
Je nachdem, an welchem Ort ich zu welcher Zeit diese Frage stelle, erhalte ich ganz unterschiedliche Antworten, die von banal bis phantasievoll, einfach bis kompliziert, interessant bis abgedreht reichen.
Auf jeden Fall gilt: Das Kind muss einen Namen haben!
Die Preisliste der Glasfabrik Theresienthal aus den 1920iger Jahren offenbart dabei die ganze Bandbreite der Antworten, die man auf diese Frage geben kann: Adolar, Bremen, Club, Dresden, Hedwig, Thea, Berta, Minerva, Aron (sic!), Hansa, Frankfurt, Margot, Dagmar, Beatrice, Tanga, Rhein, Kitty und andere mehr.
Darunter sind ganz besondere Kinder, zum Beispiel Kinder, die mehrere Väter haben. Kitty ist so ein Kind. Der Satz Kitty weist als Erkennungsmerkmal einen “Stiel mit Spirale” auf. Anders als in anderen Sätzen ist das Römerglas aber nicht Teil des Entwurfes, vielmehr stehen zur Auswahl der Römer 1881 oder 1496, für diesen Satz jeweils auch mit der besagten Spirale versehen. Wie das dann aussieht, dazu demnächst mehr auf meiner Homepage.
Tanga würde man sein Kind heute nicht mehr so ohne Weiteres nennen, vor ca. 70 Jahren war das wohl noch anders. Der Name Rhein bezeichnet einen Stengelglassatz und noch nicht den Römer RAI, wie dies Seit den 1970igern der Fall ist. Eine Verwandschaft zwischen beiden ist aber nicht nachzuweisen.