Römer aus Theresienthal Weblog

June 6, 2010

Unangekündigt gekappte Links, ärgerlich und gedankenlos!

Filed under: Vermischtes — Stephan Buse @ 11:27:30

Linktausch auf Gegenseitigkeit halte ich für eine gute Sache: Die Partner profitieren gegenseitig und weisen mit einer Verknüpfung jeweils auf die Website des anderen Partners hin. So wird ein weltweites Netz geknüpft mit dessen Hilfe sich der, in diesem Fall am Thema Glas interessierte “Surfer”, wenn er ein Packende des Netzes in Händen hält, von Glasseite zu Glasseite hangeln kann.
Dieser Aspekt der gegenseitigen Verlinkung ist mir weitaus wichtiger als der Versuch durch viele Links bei den gängigen Suchmaschinen weit vorne zu landen.
Leider scheint neuerdings die Unsitte um sich zu greifen, Links zu löschen, ohne den Linktauschpartner davon in Kenntnis zu setzen. Meine Website war in den letzten Monaten gleich zweimal davon betroffen.
Einmal hat ein Glasforscher gleich sämtliche Links von seiner Website entfernt, ein anderes Mal das Glasmuseum Frauenau beim Relaunch seiner Website (diesen halte ich übrigens für sehr gelungen) einige Links, die offenbar nicht mehr zum neuen Auftrittt passen wollen. Grundsätzlich ist es ja in Ordnung, Vereinbarungen zum Linktausch wieder aufzulösen, als ärgerlich empfinde ich, dass dies ohne Rücksprache mit dem Linktauschpartner geschieht. Gedankenlosigkeit oder die Absicht, weiterhin von dem Link zu profitieren, den der (ehemalige) Partner auf seiner Website gesetzt hat, während man selbst keinen Platz auf der eigenen Website mehr zur Verfügung stellen möchte?
Beim Glasmuseum Frauenau bekam ich erst auf meine Nachfrage folgende Antwort von demjenigen, den man zum Gärtner des Internetangebots gemacht hat: “…wir werden unsere Links auf Fremdseiten überarbeiten und den auf Ihre Website nicht mehr aufnehmen. Ich stelle Ihnen daher anheim, ob Sie den Verweis von Ihrer Site auf die Website eines der weltweit führenden Glasmuseen löschen wollen oder nicht…”. Gesundes Selbstbewußtsein (um nicht zu sagen Arroganz) gehört ja heutzutage überall zum Handwerk dazu, dass man aber Links, die als Linktausch vereinbart waren, ohne Ankündigung löscht, empfinde ich als überflüssigen und ärgerlichen Akt (meine Großmutter hätte dazu vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen in der Fahrradstadt Münster gesagt: “Wie ein Radfahrer, erst umfahren und dann klingeln!”) Dass man dabei auch einen Teil der Verbindungen zu dem weltweiten Netz der Glassammler kappt ist wohl einer gewissen Gedankenlosigkeit geschuldet, die häufig mit einem großen Selbstbewusstsein einhergeht, und die der eigentliche Schaden dieser Aktion ist. Dass in der Glasszene Solidarität und gegenseitige Hilfe immer nur bei einem Teil (dem kleineren) der Sammler, Museumsleute etc. zu finden ist, diese Erfahrung mache ich allerdings seit ich angefangen habe Glas zu sammeln.
Infolge der jüngsten Erfahrungen mit dem Museum aus dem Bayerischen Wald habe ich mich dazu entschlossen, dass zwei Rarissima, ein Weinservice und ein Bowleservice aus zwei berühmten Jugendstilglashütten des Bayerischen Waldes, dokumentiert durch das wundervolle Buch von Christiane Sellner “Gläserner Jugendstil aus Bayern”, aber realiter seltenst gesehen und daher in diesem Buch auch fotografisch nicht abgebildet (beide sind als Beifang in meine Sammlung geraten) nun nicht in ihre Heimat, wo man ja sowieso eher Glaskunst und Schnupftabakgläser sammelt und an diesen Objekten vermutlich (ich frage jetzt auch erst gar nicht nach) kaum interessiert ist, zurückkehren sondern einem Museum anvertraut werden, das auf seiner Website keinen Link auf meine Seiten veröffentlich hat und auch niemals hatte, so dass ich mir zumindest solchen überflüssigen Ärger sparen kann.
Es ist jedem anheimgestellt, ob und wie er mit mir zusammenarbeiten möchte, und ein Link auf meine Website ist keine Voraussetzung, von der ich meinerseits eine Zusammenarbeit abhängig mache, aber was ich erwarte ist ein offener und fairer Umgang miteinander.

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