Vom Historismus zum Jugendstil: Römer aus Theresienthal zwischen 1903 und 1907
a) Der Gebrauch des Begriffs „Römer"
In der historistischen Blütezeit Theresienthals finden sich neben Römern, die die
historische Römerform wieder aufnehmen auch zahlreiche Beispiele von Formvariationen, die
die einzelnen Elemente des traditionellen Römerglases mehr oder weniger frei kombinierten
und mit neuen Formelementen ergänzten. Davon wurden in der Preisliste von ca. 1890 auch
noch sog. "Weingläser" unterschieden, Gläser, die sich in ihrer formalen Gestaltung entweder
an dem venezianischen Kelchglas des 17. Jahrhunderts oder am Berkemeyer des 16.
Jahrhunderts orientierten. In der Spätphase des Historismus treten dann noch vor der Jahrhundertwende
allmählich Gläser
hinzu, die in Farbe, Dekor und Form sich mehr oder weniger stark an die Tradition des
historistischen Römers anlehnen, den Hohlschaft aber zugunsten eines deutlich schlankeren
Stengels aufgeben. Die Preisliste von 1907 dokumentiert schließlich für die
Glashütte Theresienthal die Auflösung des Begriffs „Römer", indem in ihr sämtliche
angebotenen Weingläser, seien es Stengelgläser, traditionelle Römer oder Mischformen als
„Römer" bezeichnet werden. Vermutlich lässt sich bereits anhand der Preisliste von 1903 dieselbe Feststellung
treffen, leider ist diese Preisliste aber bislang nur in Teilen zugänglich.
Ähnliche Beobachtungen lassen sich für die meisten Glashütten dieser Zeit im deutschsprachigen Raum machen.
Der herkömmliche Unterschied zwischen Kelchglas und Römer ist aufgehoben, eine Definition
dieses Gläsertyps über die Form ist nicht mehr möglich, vielmehr erhält er seine Identität
nur noch durch seine Verwendung: der Römer ist zum Synonym für das (Rhein-) Weinglas geworden.
Vergl. hierzu Warthorst, Gebrauchsglas, Seite 96 ff: Insgesamt elf Gläsersätze, in der
Josephinenhütte nach 1920 von Alexander Pfohl entworfen, werden hier abgebildet. Jeder dieser Sätze enthält
mit der Nummer 7 einen "Römer", der in der Einführung zur Preisliste als "für Rheinwein"
bezeichnet wird. Bei diesen Römern handelt es sich jeweils um ein Stengelglas, das sich
durch nichts wesentliches außer seiner Größe (er ist stets das höchste Weinglas) von den fünf weiteren Weingläsern
dieser Sätze unterscheidet.
Durchgesetzt hat sich um 1907 die farblose Kuppa, die den Weintrinker die Farbe des Weines besser erkennen läßt als es das braungelbe oder -grüne Glas des Historismus gestattete. Diese Veränderung in der Farbgebung der Kuppa geht einher mit verbesserten Möglichkeiten in der Weinerzeugung, neuen Möglichkeiten der Stabilisierung und ab 1911 der Filtrierung des Weines. Insbesondere der Weißwein muss nun nicht mehr durch eine farbige Kuppa vor den kritischen Blicken des Weintrinkers geschützt werden, während Rotwein ja schon längere Zeit aus Gläsern mit farbloser Kuppa getrunken wurde.
Die Farbgebung erfolgt bei den als Gebrauchsgläser gestalteten Jugendstilrömern durch die
farbige Glasmasse des Stiels oder durch die Verzierung der Kuppa vorwiegend mit Transparentemaillefarben. Diese Dekorierung mit Emaillefarben ist nun allerdings eine Technik, die ihre Hochzeit schon im Historismus feierte, wo sie je nach Geschmack der Kunden altdeutsche Motive oder orientalisierende Muster der Kuppa und gelegentlich auch dem Schaft hinzufügte. Die Jugendstilrömer Theresienthals nehmen diese Tradition der Dekorierung nur sehr zurückhaltend auf, sie werden mit ihrer Hilfe meist mit abstrakten Ornamenten, mit Blütenmotiven oder aber mit Weinranken versehen.
Betrachtet man die Produktion des Gebrauchsglas im Jugendstil in ihrer Gesamtheit, dann
wird man eingestehen müssen, dass sie technisch nicht über das im Historismus erreichte
Niveau hinausreicht. Auch in der Ornamentierung, der Farbgebung und der Formgestaltung
bedient man sich lediglich der Möglichkeiten, die in der Glasgestaltung des Historismus
bereits erreicht worden waren. Hinsichtlich der Vorbilder, auf die man sich für die
Gestaltung des Jugendstilglases bezieht, scheint es, als gelte eben jene Einschätzung,
die Hans Gerhard Evers 1967 für die gesamte Kunst dieser Zeit formulierte :
„Die Auflehnung der Abendländer gegen den Historismus wandte sich nur gegen den eigenen,
abendländischen Historismus, gegen die Stile des Abendlandes. Die gleichen Künstler, die
den Historismus niederschrieen, fanden ihrerseits die Negerkunst (sic) faszinierend,
lernten ihrerseits von der japanischen Kunst."(Seite 12)
Ob dann das gestalterische Prinzip der Reduktion auf die einfachere Form ausreicht, dem
Gebrauchsglas des Jugendstils insgesamt epochemachende Bedeutung zuzuschreiben, oder ob
dieses nicht vielmehr, trotz seiner Allgegenwart in der Glasliteratur, abgesehen von den
Glassätzen einiger weniger Entwerfer, eine Episode in den Entwicklungen der Glasproduktion
des 19. und 20. Jahrhunderts war, kann hier nur als Anfrage formuliert werden. Eines
jedenfalls wird unmittelbar deutlich:
Die handwerklichen Fähigkeiten der Glasmacher, die bei der Herstellung der Römer des
Historismus insbesondere auch bei der Freihandarbeit ein hohes Niveau erreichten, werden
für das Gebrauchsglas des Jugendstils weitgehend nicht mehr benötigt. Insofern ist es vor
allem die halbindustrielle Serienfertigung, die durch die Reduktionen des Jugendstils auch
quantitativ neue Dimensionen erreicht. Durch die Vereinfachung der Form entfallen
zeitintensive und damit auch teure Arbeitsschritte: Es können in kürzerer Zeit mit in der
Breite des Glasmacherhandwerks weniger ausgebildeten Arbeitskräften mehr Gläser hergestellt werden.
Die Reduktion der Zahl der Arbeitsschritte insbesondere in der Freihandarbeit bedeutet zugleich eine Verringerung
des im Herstellungsprozess unweigerlich anfallenden Ausschusses.
Bemerkenswert ist für diese Zeit: Der Wertschätzung des weißen Rheinweines entsprechen die
Bemühungen um die Zeitgemäßheit der formalen und ornamentalen Gestaltung der Gläser.
Anders als heutzutage waren die Rieslinge von Rhein und Mosel zu Beginn des 20.
Jahrhunderts die teuersten Weine auf den Karten der besten Restaurants, oft teurer als
Bordeaux oder Champagner. Zahl und Qualität der Entwürfe, der Rang der Entwerfer sowie die
Ausführungen der Römer suchen rückblickend betrachtet der Wertschätzung des deutschen
Weines Rechnung zu tragen.
Es lassen sich heute nur noch Vermutungen darüber anstellen, ob die Produktion von Gläsern
mit Elementen der traditionellen Römerform, im Folgenden zur Unterscheidung von den
Stengelgläsern "Jugendstil-Römer" genannt, noch zur Zeit des Jugendstils den Bedürfnissen
eines konservativen Teils der Kundschaft zu entsprechen suchte. Der Jugendstil war
schließlich auch im Bereich der Glasproduktion der Versuch einer Ablösung von bisher
Etabliertem, dem längst nicht alle Zeitgenossen folgen wollten. Oder sollten mit den im
Vergleich zu den Römern des Historismus formal stark reduzierten Jugendstil-Römern, die
mit Dekoren und Farben versehen wurden, die deutlich den Auffassungen des Jugendstil
entsprachen und sich auch auf den zeitgleich hergestellten Stengelgläsern wiederfanden,
sogar neue Wege für die traditionelle Glasform des Römers beschritten werden?
Je nachdem, ob man hinter den Entscheidungen des Glashüttenherrn eher kommerzielle
Erwägungen oder künstlerische Ambitionen vermutet, mag man eher zu der ersten oder zweiten
Ansicht neigen. Beide Ansichten dürfen allerdings nicht so isoliert betrachtet werden,
wie Warthorst glauben machen will, wenn er behauptet (Trödler Mai 2003): „Diese
Entscheidung (ob ein Entwurf in die Produktion ging oder nicht) war wohl hauptsächlich
von wirtschaftlichen Motiven geprägt, das Künstlerische war maximal zweit- oder drittrangig."
Hier wäre ja zunächst einmal zu klären, welcher Art die wirtschaftlichen Motive waren.
Die Bandbreite zwischen dem Ziel billiger Massenproduktion einerseits und dem Willen zur
Erschließung von potenten anspruchsvollen Kundenkreisen andererseits ist wohl damals wie
heute sehr groß. Dabei wäre es ein Irrtum, zu glauben, ein kluger Glashüttenherr würde sich
nur am kurzfristigen kommerziellen Erfolg, den er sich von der Massenproduktion versprechen
könnte, orientiert und dabei die künstlerischen Aspekte außer Acht gelassen haben, denn
der finanzielle Aufwand und das damit verbundene betriebswirtschaftliche Risiko
künstlerisch neue Wege z.B. für die Glasform des Römers zu versuchen, könnten sich im
Nachhinein als die wesentlichen Voraussetzungen dafür herausstellen, der Glashütte
zukünftig neue („moderne") Kundenkreise zu erschließen oder dem Wandel des Kundengeschmacks
zu entsprechen. Was zunächst betriebswirtschaftlich auch richtig ist, die Sicherung der
bereits vorhandenen Kundenkreise durch stete Reproduktion beliebter überlieferter Formen,
- eingeführte historistische Glasformen lieferte die Glashütte auf Kundenwunsch bei
entsprechender Auftragsgröße auch noch um 1907 nach, manche Glasformen wie etwa den
Römer „RAI" sogar bis in die Gegenwart -, verkehrt sich ins Gegenteil, wenn es zur
alleinigen Maxime erhoben wird. Wirtschaftlich längerfristig erfolgreich waren in
erster Linie immer die Glashütten, die auch unter Wagnis von Kapital auf künstlerischem
und produktionstechnischem Gebiet zur rechten Zeit neue Wege gingen. Ob man dabei jeder
Mode folgen will und was der richtige Zeitpunkt zur künstlerischen Überarbeitung des
Hüttenprogramms ist, blieb und bleibt dabei den Entscheidungen des jeweiligen
Unternehmens überlassen. So ist die Christallerie von Villeroy und Boch in Wadgassen,
anders als Theresienthal, ein Beispiel für eine Glashütte, an der die Entwicklungen des
Jugendstils relativ spurlos vorübergegangen sind, während sie ihre Historismus-Römer
noch bis zum Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts hin anbot.(Jentsch, Wege aus ..)
Vielleicht konnte man es sich hier als Teil des Villeroy und Boch Mischkonzerns auch
leichter erlauben, nicht „en vogue" zu sein, wenn man nicht überhaupt eher konservative
Kreise zu seiner Kundschaft zählte.
Es fällt auf, dass um etwa 1907 die Glashütte Theresienthal wieder verstärkt altdeutsche
Gläser in Ihrem Programm zeigt und mit dem Römer Dorica sogar Ansätze zur Überwindung des
Jugendstils deutlich werden lässt, indem sie Tendenzen eines Neoklassizismus aufnimmt.
Besonders extravagante Formen des Jugendstils waren ja bereits kurz nach der
Jahrhundertwende aus der Mode gekommen, besonders hohe Glasformen mit überlangem Stengel
hatte Theresienthal nach der Mißbilligung Pazaureks () schnell aus dem Programm genommen.
Schon bald empfanden viele Zeitgenossen den Jugendstil als eine der schlimmsten
Geschmacksverirrungen in der Menschheitsgeschichte.
Von allen Römern Theresienthals sind es die Jugendstil-Römer, die dem Sammler die größte
Ausdauer und Geduld abverlangen, bis sie der Sammlung hinzugefügt werden können. Dies mag
im wesentlichen zwei Ursachen haben: Zum einen war die Phase des Jugendstils im Vergleich
etwa mit der Epoche des Historismus auch in der Glashütte Theresienthal nur kurz und außerdem
waren in dieser Phase bei den Kunden die Stengelgläser vermutlich weitaus beliebter als die
doch immer auch rückwärtsgewandten Glasformen mit Elementen der traditionellen Römerform. Aber
auch vorwärts gewandte Entwicklungen der Römerform, wie sie unter dem Namen "Dorica" entstanden,
haben offenbar keinen breiten Markt gefunden.
b) Stengelgläser, nach der letzten Rechtschreibreform auch Stängelgläser genannt
Der Begriff "Römer" wird ab etwa 1900 zum Synonym für das Rheinweinglas und infolgedessen werden auch die für den (weißen)
Rheinwein bestimmten Stengelgläser unter den Begriff des Römers subsummiert.
Da die Tafel 15 der Preisliste von 1903, die letzte Abbildungs-Tafel dieser Preisliste, zur Zeit nicht greifbar ist,
können die Stengelgläser nur näherungsweise der Zeit bis 1903 und ab 1903 (genauer gesagt bis zu dem Datum der
Erscheinens der Preisliste von 1903 und der Zeit nach deren Erscheinen) zugeordnet werden. Das Glas mit der Formnummer
1600 findet sich noch in der Preisliste von 1903, das Glas mit der Formnummer 1639 wird erst in der Preisliste von
1907 angeboten.
Hier finden sie Stengelgläser, die in Theresienthal bis 1903 entworfen wurden:
Stengelgläser aus Theresienthal bis 1903
Stengelgläser, die ab 1903 entworfen wurden, finden sich hier:
Stengelgläser aus Theresienthal ab 1903
c) Wiederaufnahmen von Elementen der traditionellen Römerform
In der Preisliste von 1907 sind es die Formnummern 1263, 1282, 1675, 1706, 1707, 1708, 1709,
1846, 1885 und 1908, die in besonderer Weise an die traditionelle Römerform erinnern.
Einziges aber für den Gesamteindruck entscheidendes Stilelement, das diese Römer von den
Stengelgläsern des Jugendstils trennt, ist der trompetenförmig ausgestellte horizontal
gerippte, optisch gedrehte oder mehrfach geschälte
Römerfuß. Das Mittelteil wird höchstens in Form eines Glasrings oder eines eingeschnürten
Nodus (bei Formnummer 1282) angedeutet. Die Formen der Kuppa dieser Gläser entsprechen den
Formen der zeitgleichen Stengelgläser. Das Dekor dieser Gläser ist mit dem Dekor der
Stengelgläser identisch bzw. austauschbar. Erst 1907 (zur
Datierung ) werden wieder Gläser mit (Rosetten-) Nuppen hergestellt:
Das Glas 436 nimmt die Form des Berkemeier wieder auf und entspricht dem Glas 65/1 der Preisliste von ca. 1890.
Einen Römer mit deutlich konturiertem Mittelteil zeigt der Entwurf 1909, der seit langer Zeit wieder Rosettenuppen auf dem
den Schaft andeutenden Nodus zeigt.
Jugendstilrömer, die Elemente der traditionellen Römerform aufnehmen
Jugendstilrömer als Renommiergefäße
Zur Zeit des Jugendstils wie schon im Historismus sind in der Glashütte Theresienthal auch Ansichtenrömer mit verschiedenen Motiven des Rheintals entstanden. Mit den noch heute zahllos angebotenen maschinell hergestellten Andenkenrömern, die in Kiosken und Souvenirgeschäften entlang des Rheins verkauft werden, haben diese Gläser lediglich die Auswahl der Motive gemein. Diese wurden in verschiedenen Techniken auf Weinrömer aufgebracht, die in Form und Farbe dem regulären Hüttenprogramm entsprachen und mit anderem Dekor in der Preisliste der Glashütte zu finden sind. Ob die Ansichtendekore von der Glashütte selbst, oder aber von anderen Firmen auf theresienthaler Gläsern ausgeführt wurden, lässt sich heute nicht mehr feststellen:
Ansichtenrömer des Jugendstils
d)Neue Variation der Römerform
Mit dem Entwurf des Römersatzes Dorica, zu dem neben dem Porterkelch
und dem Bordeauxkelch auch ein Weißweinkelch (14,4cm), ein
Madeirakelch (12,3cm), ein Likörkelch (10,3cm), ein Sektkelch
(17cm), eine Sektschale (12,2cm) sowie eine Karaffe und weitere, nicht in der
Preisliste aufgeführte Gläser gehörten, werden Ansätze deutlich, die den Jugendstil zu überwinden suchen. Es ist der achtfach geschälte wie eine dorische Säule gestaltete Hohlschaft, der diesen Gläsern ihren Namen gibt. Auf dem Säulenschaft ruht eine Kuppa in römertypischer Form.
Neben diesem Römersatz wurde unter der Bezeichnung Dorica2 ein Solitärrömer entworfen, der anders als der Gläsersatz mit einem gewölbtem Hohlfuß ausgestattet wurde:
Neue Variationen der Römerform
e) Die Farbe der Römer aus Theresienthal um 1907
Gegenüber den Römern aus der Zeit des Historismus fällt die vielfältigere Farbgebung der
Jugendstilrömer Theresienthals unmittelbar ins Auge: Neben dem aus dem Historismus
bekannten und rückwärtsgewandtem bräunlichen antikgrün listet die Preisliste von 1907 nun
sieben weitere Grüntöne:
gelbgrün = gelbliches helles Grün, saftgrün = gesättigtes dunkles Grün, hellgrün / lichtgrün = lebhaftes Grün, hellgrün = grasgrün, dunkelgrün = smaragdfarbiges leuchtendes Grün, moosgrün = saftiges gelbliches Olivgrün, goldgrün = leuchtendes, helles Grün. Saftgrün und hellgrün / lichtgrün werden nur für Römerstiele und -füße angeboten.
Weitere angebotene aber nur sehr selten auch ausgeführte Farben: aquamarin = lichtes Himmelblau,
dunkelblau und alabaster.
Daneben wurde in neun weiteren Überfangfarben bzw. Lüstern gearbeitet: pistache bzw.
maigrün (pistaziengrün), rosa, aurora (gelblichrot), lila, dunkelgrün, dunkelblau;
bernstein und topas. Ergänzend wird hinzugefügt: Römerfüße werden auch gelb geätzt
oder rubin gefärbt, unter entsprechender Preiserhöhung.