Römer nach bisher undatierbaren Vorlagen
Römer, ca.13cm und 10,5cmhoch, Durchmesser der Kuppa 7,5cm und 6,1cm, um 2000, Form "Mosella";
farbloses Glas, massiver, unten ausgestellter Schaft, vier Rosettennuppen, Radlband, glatte Kuppa
Römer, 13,2cm hoch, Durchmesser der Kuppa 5,6cm, um 1980, Name
unbekannt; dunkelgrüner trompetenförmiger quergerippter unten
geschlossener Hohlschaft, kurzes abgesetztes Mittelteil, farblose Kuppa
mit Weinlaubgravur;
Dieser unbenannte Römer ist nicht belegt in einem Katalog Ausgangs der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts, wurde in
Theresienthal um 1980 hergestellt (dies belegt der Aufkleber) und findet sich in keiner späteren Preisliste. Ein formal identischer, nur in der Größe anderer Römer, ist in einem Katalog Mitte der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts als Modell „KR" belegt.
Römer, 22cm hoch, Durchmesser der Kuppa 5,8cm, um 1995, Form
„Kurfürst" optisch gedrehter hohlgeblasener topasfarbener Schaft,
Nodus mit vier Rosettennuppen, glatte Kuppa;
Römer, 23,2cm hoch, Durchmesser der Kuppa 4,8cm , nach 1984,
Form „Kurfürst-Sektrömer", optisch gedrehter hohlgeblasener antik-
grüner Schaft, Nodus mit vier Rosettennuppen; lang ausgezogene ovale
farblose Kuppa mit "Jagdgravour" (Hirsch, Auerhahn, Wildente, Fasan,
Reh und Hase) versehen;
Römer, unbekannte Formnummer, ca. 22cm hoch, Durchmesser der Kuppa ca. 5,5cm,
sog. antikgrünes ins bräunliche spielende Glas, spiralförmig gerippter
ausgestellter Hohlschaft, auf dem Nodus vier Rosettennuppen.
Eine genaue Datierung des rechten Römers ist nicht möglich, es handelt sich aber um die
ältere vermutlich historistische Variante der Form "Kurfürst".
Römer, 22cm hoch, Durchmesser der Kuppa 5,8cm, um 1991, Form „Kurfürst"
optisch gedrehter hohlgeblasener antikgrüner Schaft, Nodus mit vier Rosettennuppen,
Kuppa trägt Bild des Schlosses Schönborn und ist Teil einer Serie dieser Römer mit verschiedenen rheingauer Motiven,
die in Zusammenarbeit mit einem rheingauer Weinhändler entstanden und von Günther C. Kirchberger gezeichnet wurden.
Die Serie wurde auf insgesamt 12 Motive hin angelegt und je Motiv auf ca. 2000 Exemplare limitiert..
Römer, dito. mit Abbildung des grauen Hauses in Östrich-Winkel
Römer der Serie „Kurfürst", erstmals belegt in der Preisliste von 1986, wurden in Theresienthal
bis 2001 als Weinrömer mit 1/8l und 0,2l Inhalt sowie als Sekt- und als Sherryrömer angeboten. Die farblose Kuppa wurde mit
farblosem, bernsteinfarbenem oder antikgrünem Schaft kombiniert. Es existieren Gläser mit Weinlaubgravour, „Handgravour
Serenade" sowie „Handarbeit Jagdgravour". Auch in die Kollektion des Jahres 2005 wurden
die Römer der Serie "Kurfürst" wieder aufgenommen.
Obwohl man hinter diesem Glas einen alten Entwurf aus der Zeit des Historismus vermuten kann, als Historismusrömer wird er
immer wieder gerne bei Auktionen und Antiquitätenhändlern angeboten, lässt sich diese Annahme bislang nicht
anhand von Preislisten etc. belegen. Einzig älter anmutende Varianten dieser Form (siehe oben) bestätigen diese Vermutung.
Literatur: Merker, Seite 96f.
Römer, 19,6cm hoch, Durchmesser der Kuppa 6,7cm, um 1980, Form 3463, später„Dürnstein",
olivgrünes Glas, Scheibenfuß, optisch gedrehter Stiel, auf Kugelnodus vier
Rosettennuppen, gewelltes Glasband als Abschluß der Kuppa; Kuppa mit
feiner goldkonturierter Emaillemalerei, Dekor "Ixia", Rand der Kuppa vergoldet;
Römer, wie Nr. 105, Durchmesser der Kuppa 7cm, um 1996, farblose klare Kuppa,
dito Nodus, Fuß, Stiel und Auflagen aus braungrünem („antikgrün") Glas;
Der Römer „Dürnstein" findet sich weder Ausgangs der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts noch Mitte der siebziger Jahre in den
Katalogen, wohl aber in in Preislisten von 1980 und 1986. Er wurde in Theresienthal bis ins Jahr 2001 angeboten, seit der
Preisliste von 1993 nur in der Ausführung des rechten Römers, in der Preisliste von 1986 noch zusätzlich mit der Handgravour
„Alexander". Auch in dem Katalog von 2004/2005 fand der Römer "Dürnstein"
wieder Aufnahme, er wird nun in den bekannten Varianten aber auch in der neuen Farbkombination
blau/grün angeboten.
Literatur: Merker, Seite 96f.
Römer, ca. 18,4cm hoch, Durchmesser der Kuppa ca. 6cm, Formnummer 3464;
farblose Kuppa, die nach unten in ein massives zylindrisches Mittelteil ausläuft, welches
mit antikgrünem Zwackelband belegt ist, längsgrippte hohle Glaskugel zwischen zwei antikgrünen
Scheiben, gedrehter antikgrüner Stiel, kleine Scheibe, Scheibenfuß; der Scheibenfuß ist
zweifach (!) mit
Ätzmarke versehen. Diese Römerform ist
bislang nur in einem Prospekt um 1980 und einer Preisliste von 1981 belegt,
die Marken des abgebildeten Exemplares deuten auf eine Entstehung des Glases in den siebziger Jahren. Die Entstehung
des Entwurfs lässt sich noch nicht datieren. Der Form nach wäre ein Entwurf aus der Zeit des
Historismus naheliegend, die Formnummer deutet auf einen Entwurf nach dem zweiten Weltkrieg.
Zum Verwechseln ähnlich, im Detail aber anders gearbeitet:
Römer, ca. 19cm hoch, Durchmesser der Kuppa ca. 6,5cm, Form 3465, später "Bingen", farblose Kuppa, die nach unten in ein
hohles offenes zylindrisches Mittelteil ausläuft, welches
mit antikgrünem Zwackelband belegt ist, längsgrippte hohle Glaskugel zwischen zwei antikgrünen
Scheiben, senkrecht gerippter nur leicht gedrehter tropfenförmiger antikgrüner Stiel, Diabolo, Scheibenfuß;
Dieser Römer ist eine vereinfachende Reproduktion der Formnummer 486 ("Schinkelrömer"). Er begegnet im Katalog
der wiedereröffneten Glashütte im Jahre 2005.
Römer, 15,3cm hoch, Durchmesser der Kuppa 6,9cm, unbenannte Form,
farbloses Glas; quergerippter trompetenförmig ausgestellter Hohlfuß
mit vergoldetem Rand zylindrischer, zur Kuppa hin offener zylindrischer
Hohlschaft, der mit sechs Rosettennuppen belegt ist, Übergang zur Kuppa
durch rippengeprägtes Glasband markiert, Kuppa mit goldkonturierter
Emaillemalerei „Florenz", versehen,
Lippe der Kuppa vergoldet. Dazu ein gewölbter Glasdeckel mit Knauf und
Goldrand.
Dieser Römer ist einzig in einem Prospekt und einer Preisliste um 1980 als „Römer-Pokal" mit Deckel unter der Nummer 3484 abgebildet.
Angeboten wird er mit den Dekoren „Florenz" und „Versailles" (Gravur) sowie in undekorierter Ausführung.
Römer, 21cm hoch, Durchmesser der Kuppa 5,7 cm, um 1980, vom
Erstbesitzer (Handelsvertreter für Theresienthal) als Musterglas in der Glashütte erhalten,
trompetenförmiger quergerippter Hohlschaft, farblose Kuppa mit Weinlaubgravur
Sektrömer, ca. 14,2cm hoch, Durchmesser der Kuppa ca. 9,5cm, bernsteinfarbener konisch sich verjüngender quergerippter Hohlschaft,
farblose konische Kuppe, die nach unten in einen hohlen Kugelnodus ausläuft, Nodus mit drei farbigen Rosettennuppen besetzt,
oberhalb des Nodus ein Radlband.
Die Form dieses Römers entspricht der Form 573 aus dem Katalog der
Gräflich Schaffgotsch`schen Josephinenhütte von 1900. Für die Glasfabrik
Theresienthal ist diese Form in keiner bekannten Preisliste, sondern nur durch
Exemplare dieser Gläser belegt, die etwa zwischen 1970 und 1990 hergestellt
worden sein müssen (Aufkleber). Auf welche Vorlage man dabei in Theresienthal
zurückgriff und ob auch dort um 1900 formidentische Gläser hergestellt wurden, lässt
sich zur Zeit nicht ermitteln.
Literatur: Jentsch, Licht und Rausch, Seite 123